Rekorddefizit — Haushaltseinbringung des Oberbürgermeisters
Wer nach dem zuletzt vom Oberbürgermeister stets verkündeten Rekordaufkommen der Gewerbesteuer an eine rosige Entwicklung der städtischen Finanzen glaubte, wurde mit der Haushaltseinbringung für 2025 bitter enttäuscht.
Ein planmäßiges Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben von 9,2 Mio. € stellt einen unrühmlichen Höhepunkt dar. So etwas gab es noch nie und folglich hat das Zahlenwerk viele ratlose Gesichter hinterlassen. Dieser von einer Genehmigung der Aufsichtsbehörde meilenweit entfernte Haushalt lässt ernsthafte Anstrengungen des Oberbürgermeisters zu einer Reduzierung des Defizits vermissen. Ein Minus im Vergleich zum Aufkommen im laufenden Jahr von ca. 6 Mio. bei der Gewerbesteuer, dem Wegfall der Schlüsselzuweisung B in Höhe von 600.000 €, eine um 2,1 Mio. höheren Kreisumlage sowie eine Steigerung beim Personal von ca. 2,5 Mio. € sind nur einige Punkte die zu dieser Misere führen. Aufgrund der vom Land in den Sand gesetzten Grundsteuerreform nach dem Bundesmodell, welches noch unter dem jetzigen Kanzler Scholz entwickelt wurde, wird der Hebesatz von 535 auf 660 % (!) steigen. Das ist zwar aufkommensneutral wird aber vor allem privates Wohneigentum und Mieter hart treffen.
„Es ist der CDU-Fraktion schleierhaft, wie es auch nur annähernd in den Beratungen gelingen kann, eine deutliche Reduzierung des Defizits zu erreichen. Bei einer Steigerung der Ausgaben um 5,3 Millionen Euro ist hier ein Ansatzpunkt zu sehen und es muss alles auf den Prüfstand. Nur an der Steuerschraube zu drehen ist uns zu einfach“ so der Fraktionsvorsitzende Rosenbaum. Die anstehenden Haushaltsberatungen versprechen wenig Freude für alle Beteiligten.