11. Febru­ar 2024

Doppelmoral und fragwürdiges Demokratieverständnis – CDU Mayen hofft auf Entschuldigung und Klarstellung

Man soll­te bei der Wahr­heit blei­ben! Selbst­ver­ständ­lich hat jede Frak­ti­on nach einer Stadt­rats­sit­zung eine eige­ne Sicht auf das Gesche­he­ne und selbst­ver­ständ­lich kann man auch kri­tisch mit den Posi­tio­nen ande­rer Frak­tio­nen aus­ein­an­der­set­zen – das ist Demo­kra­tie! Zur Demo­kra­tie gehört aber auch, ande­re Mei­nun­gen zu akzep­tie­ren und in der Dis­kus­si­on sach­lich und respekt­voll zu bleiben.

Bereits unsach­li­che Wort­mel­dun­gen wäh­rend der Rats­sit­zung lie­ßen ver­mu­ten, dass dies nicht von allen Mit­glie­dern der SPD-Frak­­ti­on so gese­hen wird. Die Ver­fas­ser der SPD-Stel­­lun­g­­nah­­me zur Stadt­rats­sit­zung haben die­se Wort­mel­dun­gen nun aber lei­der in unan­stän­di­ger und popu­lis­ti­scher Wei­se noch übertroffen.

Wir kön­nen ger­ne und lei­den­schaft­lich inhalt­lich strei­ten. Nie­mand inner­halb der CDU-Frak­­ti­on woll­te sich auf das nun von der SPD ange­steu­er­te Niveau bege­ben, der­ar­ti­ge halt­lo­se Vor­wür­fe brau­chen jedoch einen kla­ren Widerspruch.

Vor­wurf in einer Wort­mel­dung von Ste­fan Wag­ner (SPD) in der Sit­zung – CDU sei schuld an der Lage der Stadt:

Die CDU sei haupt­schul­dig an der finan­zi­el­len Situa­ti­on der Stadt, da sie „seit min­des­tens 20 Jah­ren die Mehr­heit im Stadt­rat stelle“.

Fakt ist: Völ­lig falsch!

Letzt­ma­lig hat­te die CDU bei einer Stadt­rats­wahl in May­en 1960 (!!!) die abso­lu­te Mehr­heit, tat­säch­lich errang zwi­schen­zeit­lich die SPD bei den Wah­len 1979, 1984 und 1989 die abso­lu­te Mehr­heit. In allen Fol­ge­jah­ren wur­den die Mehr­hei­ten wech­sel­sei­tig im demo­kra­ti­schen Mit­ein­an­der meh­re­rer Frak­tio­nen (mit häu­fig sogar ein­stim­mi­gen Haus­halts­be­schlüs­sen) gebildet.

In der letz­ten Wahl­pe­ri­ode von 2014 bis 2019 bestand sogar eine Zusam­men­ar­beit von CDU und SPD im Stadt­rat und man trug die Ent­schei­dun­gen gemeinsam.

Erwäh­nens­wert ist dabei auch, dass der den Haus­halt auf­stel­len­de und poli­tisch zu ver­ant­wor­ten­de Ober­bür­ger­meis­ter in den 34 Jah­ren seit 1990 in 22 Jah­ren von der SPD gestellt wur­de, ledig­lich 4 Jah­re lang von der CDU (bei 8 Jah­ren Grüne).

Vor­wurf aus der Haus­halts­re­de von Hel­mut Son­der­mann (SPD) und in der Pres­se­mel­dung – Kri­tik am OB:

Die CDU wür­de ihre Kri­tik zum städ­ti­schen Haus­halt zu stark gegen Ober­bür­ger­meis­ter Dirk Meid rich­ten, dabei sei­en doch schließ­lich Kom­­mu­nal- und kei­ne OB-Wahlen.

Die SPD belegt mit die­ser Aus­sa­ge selbst, dass es uns eben nicht um ein Wahl­kampf­ma­nö­ver geht, son­dern um sach­li­che und ange­brach­te Kri­tik an der Amts­füh­rung des Ober­bür­ger­meis­ters, los­ge­löst von einer anste­hen­den Wahl (inhalt­lich dazu sie­he unten).

Die SPD ver­sucht sich hier in eine unschul­di­ge Opfer­rol­le zu bege­ben, die aller­dings wohl jedem Maß­stab an Dop­pel­mo­ral gerecht wer­den würde:

Die SPD beklagt, dass man einen Ver­wal­tungs­chef nicht der­art kri­ti­sie­ren dür­fe, das „gehö­re sich nicht“. Die dut­zend­fa­chen, teils sehr har­ten Angrif­fe auf die bei­den Vor­gän­ger von Dirk Meid (SPD), Vero­ni­ka Fischer (CDU) und Wolf­gang Treis (Grü­ne), in den 12 Jah­ren zuvor sind viel­fach durch Pres­se­be­rich­te etc. beleg­bar, von der SPD wohl aber min­des­tens ver­drängt oder sogar bewusst vergessen.

In der glei­chen Haus­halts­re­de des SPD-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­den, in der er der CDU oben genann­tes Ver­hal­ten vor­wirft, lobt er die gute Arbeit des SPD-Ober­­bür­­ger­­meis­­ters und benennt als den Haupt­grund für die finan­zi­el­le Mise­re der Stadt das unge­bühr­li­che Ver­hal­ten des Land­krei­ses May­en-Koblenz, da die­ser sich „mit einem aus­ge­gli­che­nen Haus­halt rüh­me, aber die Stadt May­en seit Jah­ren nicht aus­rei­chend finan­zi­ell aus­stat­te“. Komisch, dass man den einen SPD-Ver­­­wal­­tungs­­­chef nicht kri­ti­sie­ren darf, aber den CDU-Lan­d­rat darf man natür­lich kri­ti­sie­ren – dass in vier Mona­ten eine Land­rats­wahl mit SPD-Kan­­di­­da­­ten statt­fin­det, ist dabei sicher nur

Dass aus Sicht der SPD nun also wahl­wei­se die CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on oder der Land­rat schuld an der Haus­halts­la­ge der Stadt May­en sind ver­wun­dert umso mehr, da im seit über 30 Jah­ren SPD-regier­­ten Rhein­­land-Pfalz bereits zwei Mal der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof fest­ge­stellt hat, dass die kom­mu­na­le Finanz­aus­stat­tung zu gering und seit 2007 ver­fas­sungs­wid­rig Kein Wort davon (anders als frü­her) in der Rede des SPD-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­den. „Schuld“ sind also aus Sicht der SPD nur die­je­ni­gen, die im Juni zur Wahl ste­hen und gegen die die SPD kan­di­diert – inter­es­san­te Sichtweise!

Ist Ober­bür­ger­meis­ter Dirk Meid der rich­ti­ge Adres­sat für die CDU-Kritik?

Der Ver­wal­tungs­chef, im Fall der Stadt May­en Ober­bür­ger­meis­ter Dirk Meid, ist grund­sätz­lich ver­ant­wort­lich für Auf­stel­lung und Ein­brin­gung eines Haus­halts. Die­ser Haus­halt wird in einem lan­gen Pro­zess unter Ein­be­zie­hung aller Abtei­lun­gen durch die städ­ti­sche Käm­me­rei erstellt. Der Ober­bür­ger­meis­ter ist jeder­zeit in den Pro­zess invol­viert und kann Leit­plan­ken set­zen, Rich­tun­gen vor­ge­ben und Prio­ri­sie­run­gen vor­neh­men. Das so ent­stan­de­ne Zah­len­werk wird vom Ober­bür­ger­meis­ter als poli­tisch und ver­wal­tungs­sei­tig Ver­ant­wort­li­chem dem Ent­schei­dungs­gre­mi­um (in May­en dem Stadt­rat) vor­ge­legt – hier ent­schei­den ehren­amt­li­che Man­dats­trä­ger über das über 700 Sei­ten umfas­sen­de Werk.

Aus Sicht der CDU-Frak­­ti­on hat der Ober­bür­ger­meis­ter hier sei­ne Mög­lich­kei­ten teils zu wenig und teils zu spät ein­ge­setzt, daher hal­ten wir die Kri­tik für gerechtfertigt:

Seit min­des­tens August/September war klar, dass der Haus­halt für 2024 beson­ders „schlecht“ aus­fal­len wür­de. Eine früh­zei­ti­ge Reak­ti­vie­rung der Haus­halts­struk­tur­kom­mis­si­on, um mit

Zeit und unter Betei­li­gung der demo­kra­ti­schen Gre­mi­en, Gegen­maß­nah­men zu fin­den, erfolg­te nicht. Spür­ba­re Kon­so­li­die­rungs­vor­schlä­ge oder Pro­­jekt-Prio­­ri­­sie­run­­gen erfolg­ten nicht. Statt­des­sen gin­gen die Ehren­amt­ler in ihre umfas­sen­den Haus­halts­be­ra­tun­gen, nur um Anfang Dezem­ber zu erfah­ren, dass der OB den Haus­halt so nicht geneh­mi­gungs­fä­hig sieht und daher nicht zur Abstim­mung stellt, son­dern auf den 01.02. verschiebt.

Bereits damals war die CDU-Frak­­ti­on skep­tisch, wel­che struk­tu­rel­len Ver­bes­se­run­gen in so kur­zer Zeit über die Weih­nachts­ta­ge erfol­gen Wie erwar­tet blie­ben sie aus. Die signi­fi­kan­ten Haus­halts­ver­bes­se­run­gen stam­men weit über­wie­gend aus Posi­tio­nen, die natür­lich statt­haft sind, aber schlicht die deut­lich ange­ho­be­nen Ein­nah­me­pro­gno­sen bei den Grund­stücks­ver­käu­fen (Ein­mal­ef­fekt) und der Gewer­be­steu­er (sehr erfreu­lich, aber nur der guten wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on der Maye­ner Unter­neh­men geschul­det) um meh­re­re Mil­lio­nen Euro dar­stel­len. Signi­fi­kan­te Ein­spar­vor­schlä­ge blie­ben wei­ter aus.

Dem gemein­sa­men Antrag von CDU, FDP und Grü­nen fol­gend wur­de sodann die Haus­halts­struk­tur­kom­mis­si­on wie­der­be­lebt, aller­dings lei­der ohne grö­ße­ren Der Ober­bür­ger­meis­ter leg­te eine lan­ge Lis­te mit zumeist unbe­stimm­ten Posi­tio­nen oder Maß­nah­men vor. Eine Vor­ga­be für ein Ein­spar­ziel erfolg­te nicht. Ein Vor­schlag zur Prio­ri­sie­rung der Maß­nah­men erfolg­te nicht. Eine kla­re Defi­ni­ti­on, was die ADD erwar­tet, erfolg­te nicht.

Eben­falls Inhalt des Antra­ges: Die Prü­fung der Ein­spar­mög­lich­kei­ten bei Auf­ga­be des Sta­tus als sog. „Gro­ße kreis­an­ge­hö­ri­ge Stadt“. Das ernüch­tern­de Ziel­da­tum im Maß­nah­men­ka­ta­log: Das hier in der Kür­ze der Zeit kei­ne umfas­sen­de Auf­stel­lung erfol­gen kann, ist selbst­ver­ständ­lich und erwar­tet auch nie­mand. Eine Ten­denz zur grund­sätz­li­chen Mög­lich­keit zu bekom­men, um über­haupt eine Ziel­vor­stel­lung zu haben, wäre aus Sicht der CDU-Frak­­ti­on sehr sinn­voll und der aktu­el­len Situa­ti­on ange­mes­sen gewe­sen. Wenigs­tens ein Kon­takt zwi­schen dem Ober­bür­ger­meis­ter und dem SPD-Innen­­mi­­nis­­ter Ebling mit der Fra­ge ob und falls ja, in wel­chem Ver­fah­ren, eine sol­che Auf­ga­be des eige­nen Sta­tus über­haupt mög­lich ist, hät­ten wir erwar­tet. Dar­über hin­aus einen wenigs­tens gro­ben Fahr­plan, wann was erfol­gen könnte.

Unterm Strich bleib damit „übrig“, dass die ehren­amt­li­chen Stadt­rats­mit­glie­der nun ohne ent­spre­chen­de Vor­ga­ben des haupt­amt­li­chen Ober­bür­ger­meis­ters eine völ­lig unbe­stimm­te Ein­s­par- und Streich­lis­te beschlie­ßen So ist es im Zwei­fel immer der „böse“ Stadt­rat gewe­sen, der die unlieb­sa­men Ent­schei­dun­gen getrof­fen hat – ein ech­tes Mit­ein­an­der wie von OB und füh­ren­den Ver­tre­tern der SPD zuletzt auf dem Neu­jahrs­emp­fang beschwo­ren sieht für uns anders aus.

Die CDU-Frak­­ti­on bekennt sich klar zu ihrer Ver­ant­wor­tung für May­en und es ist für uns selbst­ver­ständ­lich, dass mit der sehr ange­spann­ten Haus­halts­si­tua­ti­on schmerz­haf­te Ent­schei­dun­gen ver­bun­den sein wer­den. Hier gilt es kon­kre­te Vor­schlä­ge des Ober­bür­ger­meis­ters in den zustän­di­gen Gre­mi­en zu bera­ten und dann auch zu ent­schei­den. Ohne kon­kre­te Zah­len, ohne ein Abwä­gen der Aus­wir­kun­gen, ohne Berück­sich­ti­gung von Abhän­gig­kei­ten oder Ver­trä­gen ist dies für uns ein Schuss ins Blaue und eine unver­ant­wort­li­che Vorfestlegung.

In die mehr­fach zitier­te Fle­xi­bi­li­tät des Maß­nah­men­ka­ta­lo­ges „es sei ja damit noch nichts ent­schie­den“ hat die CDU-Frak­­ti­on kein Ein­mal der­art nie­der­ge­schrie­be­ne und beschlos­se­ne Maß­nah­men wür­den wahl­wei­se ADD und/oder Ober­bür­ger­meis­ter bei ent­spre­chen­der Haus­halts­la­ge immer als ja bereits beschlos­sen zur Umset­zung her­an­zie­hen. Natür­lich muss über die kon­kre­te Maß­nah­me noch ein sepa­ra­ter Beschluss gefasst wer­den, aller­dings in die­sem Pro­zess noch auf eine ech­te kom­mu­na­le Selbst­ver­wal­tung und eine freie Ent­schei­dung der Gre­mi­en zu hof­fen, hält die CDU-Frak­­ti­on für min­des­tens naiv. Soll­ten sich die­se Pro­zes­se nicht so ent­fal­ten wie von uns ver­mu­tet, wür­de ange­sichts der kol­por­tier­ten Fle­xi­bi­li­tät auch ein Maß­nah­men­ka­ta­log mit dem flap­si­gen Satz „Wir reden über alles“ (ver­ein­facht gesagt, deckt das den jet­zi­gen Kata­log ab) aus­rei­chen, wenn ohne­hin alle Maß­nah­men spä­ter noch­mal auf­ge­rollt wer­den kön­nen und die ADD kei­ne Fest­le­gung wünscht.

Die Vor­fest­le­gung auf Erhö­hun­gen der Gewer­be­steu­er und der Grund­steu­er B in 2025 – die Ver­län­ge­rung der Schließ­zei­ten des Eifel­mu­se­ums ohne Klar­heit über die Aus­wir­kun­gen auf die Mil­lio­nen­för­de­rung für die Burg­re­no­vie­rung – die Dis­kus­si­on über die Stadt­bü­che­rei und das Jugend­haus ohne Ziel­set­zung, Nut­zer­zah­len und Per­spek­ti­ve – die Decke­lung des Burg­fest­spiel­bud­gets noch vor Abschluss der zur Ver­bes­se­rung ein­ge­setz­ten Arbeits­grup­pe und vor dem Abschluss­be­richt des Mas­ter­plans für die Innen­stadt – die Schlie­ßung von

Erleb­nis­wel­ten Gru­ben­feld ohne Berück­sich­ti­gung der Ver­trags­be­zie­hung zum RGZM, ohne Klar­heit über die För­der­geld­rück­zah­lung und mit unsau­be­rer For­mu­lie­rung, was von der Schlie­ßung betrof­fen wäre – die Redu­zie­rung der Öff­nungs­zei­ten des Bade­zen­trums ohne eine Betei­li­gung der betrof­fe­nen Gre­mi­en – all dies sind für die CDU-Frak­­ti­on bei­spiel­haf­te Aspek­te, die eine Zustim­mung und damit Vor­fest­le­gung zu die­sen Maß­nah­men unmög­lich macht. Jede ein­zel­ne Maß­nah­me kann sich am Ende als sinn­voll her­aus­stel­len, aller­dings plä­die­ren wir hier für eine beson­ne­ne und ziel­ge­rich­te­te Her­an­ge­hens­wei­se unter Ein­be­zie­hung aller Zah­len und Rahmenbedingungen.

Unterm Strich kommt die CDU-Frak­­ti­on daher zu dem Schluss, dass die Kri­tik am Ober­bür­ger­meis­ter und die Ableh­nung des Maß­nah­men­ka­ta­lo­ges gerecht­fer­tigt ist.

Nur um des guten Wil­lens zuzu­stim­men, ist dann ein­fach zu wenig! Zu wenig in der Ver­ant­wor­tung für die Ent­wick­lung unse­rer Hei­mat­stadt, zu wenig in der Ver­ant­wor­tung für die öffent­li­chen Ange­bo­te für unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, zu wenig in der Ver­ant­wor­tung für die uns über­ant­wor­te­ten Steu­er­gel­der und nicht zuletzt zu wenig, um schlicht für sich selbst guten Gewis­sens eine solch weit­rei­chen­de Ent­schei­dung tref­fen zu können!

Vor­be­rei­tung des Maßnahmenkatalogs

Bei allen Aspek­ten rund um das Für und Wider bestimm­ter Abstim­mun­gen geht es der CDU-Frak­­ti­on in einem Neben­aspekt auch um die Wert­schät­zung ehren­amt­li­cher Man­dats­trä­ger. Dazu bedarf es kei­ner war­men Wor­te oder irgend­wel­cher Bekun­dun­gen, es bedarf aber guter oder wenigs­tens akzep­ta­bler Bedin­gun­gen, die ehren­amt­li­che Arbeit auch machen zur kön­nen und der Ver­ant­wor­tung gerecht zu werden.

Wenn also die Abläu­fe kri­tisch beleuch­tet wer­den, gehört zur Ehr­lich­keit dazu, dass den Stadt­rats­mit­glie­dern die umfas­sen­den Vor­la­gen zur Haus­halts­ver­ab­schie­dung und damit auch die fina­le Vari­an­te des in Rede ste­hen­den Maß­nah­men­ka­ta­lo­ges erst am Mon­tag­nach­mit­tag (29.01.) und damit weni­ge Stun­den vor den vor­be­ra­ten­den Frak­ti­ons­sit­zun­gen zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Wie hät­ten dann in die­sen Vor­be­ra­tun­gen fun­dier­te Ent­schei­dun­gen der ehren­amt­li­chen Man­dats­trä­ger zu Stan­de kom­men sol­len? Bis zuletzt bestand zumin­dest noch die Hoff­nung, man bekä­me dann eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Lis­te und kann sich anhand derer doch noch ziel­füh­rend damit beschäf­ti­gen. Doch auch die­se Hoff­nung nach mehr Details wur­de enttäuscht.

Zu den Vor­wür­fen aus der PM der SPD-Stadt­­rats­frak­­ti­on – „Gemein­sam­keit mit der AfD“:

Nun zum – lei­der – beson­ders schwie­ri­gen Teil der SPD-Ver­­lau­t­­ba­run­­gen: Der unver­schäm­te Ver­such, die CDU im Maye­ner Stadt­rat in die Nähe der AfD zu rücken, erweist der gera­de bei der Kund­ge­bung und im Zuge der Reso­lu­ti­on gefun­de­nen Gemein­sam­keit in einem kla­ren Bekennt­nis für unse­re Demo­kra­tie und die Men­schen­rech­te einen Bären­dienst. Er ist zudem leicht durch­schau­bar und noch leich­ter widerlegbar.

Fakt ist: Es gab nie irgend­ei­ne Zusam­men­ar­beit, Abspra­che oder Sons­ti­ges von der CDU mit der AfD im Maye­ner Stadt­rat oder irgend­ei­nem städ­ti­schen Gre­mi­um! Zu kei­nem Zeit­punkt gab es eine CDU- Posi­ti­on, bei der eine Mehr­heit ent­schei­dend durch die AfD-Stim­­men getra­gen wurde.

Anstatt zu akzep­tie­ren, dass die drei stimm­be­rech­tig­ten Mit­glie­der der AfD-Stadt­­rats­frak­­ti­on nun Mal auch irgend­wie abstim­men wer­den und die jewei­li­ge Mehr­heit eben „nichts dafür­kann“, an welcher

Stel­le die AfD­ler die Hand heben, macht die SPD die­ses Fass und die unsäg­li­che Schlamm­schlacht auf. Die CDU hät­te sich auf die­ses Niveau nicht bege­ben, kann aber die­sem an Ver­leum­dung gren­zen­den Ver­hal­ten nur ent­schie­den entgegentreten.

In der SPD-PM heißt es etwa in der Mit­te „… wur­de aller­dings mit Mehr­heit (u.a. mit CDU und AfD – immer­hin eine „Gemein­sam­keit“) …“. Allein die­ser Teil­satz ist für uns abso­lut inak­zep­ta­bel und wir erwar­ten von den Ver­fas­sern eine öffent­li­che Ent­schul­di­gung, da hier in popu­lis­tischs­ter Manier ein Zusam­men­hang kre­iert wird, den es fak­tisch nicht gab. Die­sen absur­den Zusam­men­hang in die­ser Form her­zu­stel­len, legt ein frag­wür­di­ges Demo­kra­tie­ver­ständ­nis des Ver­fas­sers nahe. Rich­tig ist wohl nur, was die SPD für rich­tig hält.

Wie kom­men wir zu die­ser Vermutung?

Im genann­ten Zitat wird bewusst auf die Nen­nung der in die­ser Abstim­mung eben­falls zur Mehr­heit bei­tra­gen­den Stim­men von den Frei­en Wäh­lern und meh­re­ren Rats­mit­glie­dern der Grü­nen Das passt wohl nicht in das Welt­bild oder beschä­digt die gewünsch­te Zielrichtung.

Nur einen Satz vor­her schreibt die SPD „Der Haus­halt selbst konn­te noch gegen die tak­ti­sche Ent­hal­tung der Kon­ser­va­ti­ven beschlos­sen “ – wäre die SPD hier in ihrer Erzäh­lung kon­se­quent, hät­te es auch eine Klam­mer mit fol­gen­dem Inhalt geben müs­sen: … (u.a. mit SPD und AfD – immer­hin eine „Gemein­sam­keit“). Auch die­se Tat­sa­che passt aber schein­bar nicht in das Welt­bild des Ver­fas­sers und fin­det ent­spre­chend kei­ne Erwähnung.

(In bei­den Fäl­len spiel­ten die AfD-Stim­­men übri­gens kei­ne Rol­le für die letzt­li­che Mehr­heit, man hät­te es also dabei belas­sen kön­nen, dass sie mit ihrem Stimm­recht eben auch an irgend­ei­ner Stel­le die Hand heben – aber nein: Lie­ber ver­sucht sich die SPD an dem durch­schau­ba­ren Ver­such den poli­ti­schen Mit­be­wer­ber aufs Übels­te zu diskreditieren.)

Der gewähl­te Begriff „Gemein­sam­keit“ und damit der durch­schau­ba­re Ver­such, den Lese­rin­nen und Lesern eine Nähe oder gar eine Zusam­men­ar­beit zu sug­ge­rie­ren, ist dann schlicht unver­schämt. Jeder im Maye­ner Stadt­rat weiß, inklu­si­ve der Ver­fas­ser von Sei­ten der SPD, das es kei­ne sol­che Nähe, Gemein­sam­keit oder gar Zusam­men­ar­beit zwi­schen CDU und AfD jemals Gera­de vor dem Hin­ter­grund man­cher Fami­li­en­ge­schich­te, aber auch im per­sön­li­chen Angriff auf die Inte­gri­tät jedes ein­zel­nen CDU-Frak­­ti­ons­­mi­t­­glie­­des, ist eine sol­che Unter­stel­lung als bewusst und bös­wil­lig ein­zu­stu­fen. Hier wur­de sei­tens des Ver­fas­sers offen­kun­dig ein auf Respekt und Anstand basie­ren­des Mit­ein­an­der ein­sei­tig auf­ge­kün­digt. Sehr bedauerlich.

Auch die von Sei­ten der SPD klar nega­tiv kon­no­tier­te Bezeich­nung der „tak­ti­schen Ent­hal­tung“ zum Abstim­mungs­ver­hal­ten der CDU-Frak­­ti­on zum Haus­halt, zeugt erneut von einem selt­sa­men Demo­kra­tie­ver­ständ­nis. In einer sol­chen Situa­ti­on (in der die CDU-Frak­­ti­on vie­le Aspek­te des Haus­hal­tes aus ver­schie­de­nen inhalt­li­chen Grün­den ablehnt) war die Ent­hal­tung – und eben nicht Ableh­nung – der kla­re demo­kra­ti­sche Kom­pro­miss, bei gleich­zei­ti­ger Aner­ken­nung der anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen und dem Ange­bot zur wei­te­ren Zusam­men­ar­beit zur Ver­bes­se­rung der Der Les­art der SPD fol­gend, hät­te sie selbst kon­se­quen­ter­wei­se einem Haus­halt in der gesam­ten Geschich­te der Stadt (und dar­über hin­aus) IMMER zustim­men müs­sen – eine Recher­che dazu im Stadt­ar­chiv spa­ren wir uns an der Stel­le. Fest­zu­hal­ten bleibt: Soll­te die SPD einem Haus­halt nicht zustim­men ist das Demo­kra­tie, wenn die CDU das tut, ist es tak­tisch und schlecht.

Abstim­mun­gen mit der AfD:

Vor­ab: Ob es einem gefällt oder nicht, die AfD ver­fügt über drei gewähl­te Stadt­rats­mit­glie­der mit glei­chem Stimm­recht wie alle ande­ren auch. Das ist auch Demo­kra­tie. Dem­zu­fol­ge Es kann aus Sicht der CDU nicht der rich­ti­ge Weg des Umgangs sein, einer drei­köp­fi­gen Frak­ti­on durch die­se Über­hö­hung eine sol­che Bedeu­tung zu geben. Die uns nun durch die SPD auf­ge­zwun­ge­ne Pos­se stellt sie nur unnö­tig in den Mit­tel­punkt. Wir haben daher die fol­gen­den Aspek­te nie kom­mu­ni­zie­ren wol­len, sehen uns aber durch die Ver­hal­tens­wei­se der SPD dazu genö­tigt, die Ver­hält­nis­se ein­mal klar darzulegen.

Wie oben dar­ge­stellt, misst die SPD mit zwei­er­lei Maß, wenn die AfD zufäl­lig auf der glei­chen Sei­te des Abstim­mungs­ver­hal­tens steht. Der Ver­fas­ser der PM hat uns erklärt, wenn die CDU und die AfD (und eini­ge von der SPD offen­kun­dig als unwich­tig erach­te­te ande­re) gleich abstim­men, ist das eine

Gemein­sam­keit“, wenn Minu­ten vor­her das exakt glei­che mit der SPD und der AfD (und aus Sicht der SPD unwich­ti­gen ande­ren) pas­siert, ist das kei­ne Erwäh­nung wert und selbst­ver­ständ­lich ein ein­wand­frei­er Vorgang.

Bei nähe­rer Betrach­tung liegt hier ent­we­der ein sehr erfolg­rei­ches Ver­drän­gen der eige­nen Abstim­mun­gen oder ein eher dürf­ti­ges Erin­ne­rungs­ver­mö­gen vor. Es gibt näm­lich in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit der Stadt­po­li­tik gleich meh­re­re Bei­spie­le, wo die Stim­men der AfD nicht nur zufäl­lig eben „mit dazu­ka­men“, son­dern die ent­schei­den­den Züng­lein an der Waa­ge zu Guns­ten der jewei­li­gen SPD-Posi­­ti­on waren.

Erst weni­ge Wochen im Amt, war Ober­bür­ger­meis­ter Meid die Ver­äu­ße­rung eines städ­ti­schen Grund­stücks sehr wich­tig, so dass er die Ent­schei­dung schnell (aus Sicht der CDU- Frak­ti­on zu schnell, da über die Nut­zung der Gesamt­flä­che noch nicht abschlie­ßend ent­schie­den war) zur Abstim­mung brach­te. Denk­bar knapp gab es ein hel­fen­des Züng­lein an der Waage.

Eini­ge Wochen spä­ter war es zwar letzt­lich nicht das ent­schei­den­de Züng­lein an der Waa­ge, aber doch ein bemer­kens­wer­ter Schul­ter­schluss zwi­schen OB, SPD und AfD, als es um die Spen­den­an­nah­me von 2000,- € der AfD Kreis­tags­frak­ti­on für einen Spiel­platz in Alz­heim ging. Mei­nung der SPD damals: Wir mögen sie zwar nicht, Ihr Geld kön­nen wir aber doch nicht ablehn Trotz der kla­ren Finan­zie­rungs­zu­sa­ge von CDU, Grü­nen und FDP, dass sie gemein­sam das ver­lo­re­ne Geld erset­zen und sogar auf 3000,- € erhö­hen, blieb die SPD bei ihrem Abstim­mungs­ver­hal­ten mit der AfD und war damit bereit, deren Sau­­ber­­mann-Image von den guten Wohl­tä­tern für unse­re Jüngs­ten in die Bevöl­ke­rung zu tra­gen. Pri­va­te Spen­den aller Rats­mit­glie­der von CDU, Grü­nen und FDP und wei­te­rer Unter­stüt­zer sorg­ten dann für mehr als den Aus­gleich der knapp abge­lehn­ten AfD-Spen­­de. Die Zei­tungs­ar­ti­kel von damals bestä­ti­gen uns in der heu­ti­gen Bewer­tung, der Dop­pel­mo­ral der SPD-Frak­­ti­on, wirft doch z.B. deren Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Hel­mut Son­der­mann in der RZ vom 15.02.2021 ins­be­son­de­re den Grü­nen „Heu­che­lei und blin­den Aktio­nis­mus“ vor: „Eine Spen­de – egal von wem – für eine Spiel­platz­sa­nie­rung zum Wohl unse­rer Kleins­ten aus bil­li­gen Wahl­kampf­zwe­cken zu tor­pe­die­ren, ist schlicht armselig.“

Man stel­le sich vor dem Tenor der aktu­el­len SPD-Pres­­se­­mel­­dung nur kurz vor, die CDU hät­te die dama­li­ge Rol­le der SPD gehabt. Ob die Bewer­tung wohl genau­so aus­ge­fal­len wäre?

Auch in wich­ti­gen Per­so­nal­fra­gen spiel­te das Züng­lein an der Waa­ge eine ent­schei­den­de Bei einer im Haupt- und Finanz­aus­schuss zustim­mungs­pflich­ten Ein­stel­lung, mach­te nur die Zustim­mung durch das ent­schei­den­de Züng­lein an der Waa­ge eine Anstel­lung mög­lich. Auch hier wagen wir die Fra­ge, wie wäre dies wohl im umge­kehr­ten Fall bewer­tet worden?

Der ver­meint­li­che Boy­kott der Ältestenratssitzung:

Von einem Boy­kott der Ältes­ten­rats­sit­zung durch die CDU kann kei­ne Rede sein, viel­mehr erscheint die geziel­te Wort­wahl der SPD ein­fach bes­ser in die erzähl­te Gesamt­ge­schich­te zu passen.

Zu den Fakten:

In der Sit­zung der Haus­halts-Struk­­tur­­kom­­mis­­si­on am 16.01. wur­de expli­zit die Fra­ge nach einer Sit­zung des Ältes­ten­ra­tes und/oder des HFA gestellt. Bei­des wur­de von der Ver­wal­tung mit Hin­weis auf die vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­ein­ba­run­gen ver­neint. Am 20.01. lädt Ober­bür­ger­meis­ter Meid dann über­ra­schend mit dem Hin­weis „der Kol­le­ge Son­der­mann hat ange­regt“ (Herr Son­der­mann wur­de in der vor­he­ri­gen HH-Struk­­tur­­kom­­mis­­si­on für die SPD durch Herrn Weber ver­tre­ten) doch zu einem Ältes­ten­rat am 25.01. ein, man wol­le dort „noch ein­mal über den Haus­halt reden“ – ohne Ankün­di­gung neu­er Fak­ten, ohne kon­kre­te­re Zah­len und ohne kla­re­re Prio­ri­sie­run­gen, nichts, ledig­lich „noch ein­mal über den Haus­halt reden“.

Ein Ältes­ten­rat ver­stän­digt sich laut Gemein­de­ord­nung auf die Tages­ord­nung und den Ablauf der kom­men­den Sit­zung. Die­se waren klar. Da sonst kei­ne neu­en Ent­wick­lun­gen ange­kün­digt waren und aus ter­min­li­chen Grün­den kein Mit­glied der CDU-Frak­­ti­ons­­spi­t­­ze die­se kurz­fris­tig anbe­raum­te Sit­zung wahr­neh­men konn­te, hiel­ten wir die­se für ent­behr­lich und sag­ten die Teil­nah­me ab. Von einem Boy­kott kann dem­nach kei­ne Rede sein.

Kund­ge­bung und Resolution:

Zum Ende des Teils der PM zur Stadt­rats­re­so­lu­ti­on fin­det sich bei der SPD der Satz „Die CDU blieb eine Erklä­rung schul­dig.“ Man kann im Zuge des Tenors des Gesamt­tex­tes als Leser den Ein­druck gewin­nen, die SPD wol­le die CDU hier erneut in eine Rich­tung schie­ben, die jeg­li­cher Grund­la­ge entbehrt.

Zu den Fakten:

Die CDU-Frak­­ti­on hat der Reso­lu­ti­on aus vol­ler Über­zeu­gung ein­stim­mig zuge­stimmt! Auch im Vor­feld haben wir in der Abstim­mung des Reso­lu­ti­ons­tex­tes uns klar und deut­lich posi­tiv dazu geäu­ßert. Im Vor­feld der Stadt­rats­sit­zung haben die Mit­glie­der der CDU-Frak­­ti­on eben­so klar Flag­ge gezeigt und gemein­sam mit den Rats­kol­le­gin­nen und ‑kol­le­gen der ande­ren Frak­tio­nen ein gemein­sa­mes Pres­se­fo­to gemacht. Auch bei der durch die Par­tei­en orga­ni­sier­ten Kund­ge­bung in der Vor­wo­che hat sich die CDU May­en klar posi­tio­niert. Sowohl in der Rede des Par­tei­vor­sit­zen­den Mar­tin Reis, als auch in den Pres­se­tex­ten und Ver­öf­fent­li­chun­gen und vor allem auch in der ver­trau­ens­vol­len und guten Zusam­men­ar­beit in der Vor­be­rei­tungs­grup­pe, der aller­dings SPD-sei­­tig mit dem Par­tei­vor­sit­zen­den Oli­ver Schick jemand ange­hör­te, der nicht zu der nun die Vor­wür­fe erhe­ben­den SPD-Frak­­ti­on gehört. Kurz­um: Die CDU steht in der Sache ein­deu­tig für unse­re Demo­kra­tie ein und weist die absur­den Andeu­tun­gen der SPD ent­schie­den zurück!

Wenn man sich nun auf den unlau­te­ren Pfad der SPD-Stadt­­rats­frak­­ti­on begibt, auch die­ses The­ma in einer ten­den­ziö­sen Art und Wei­se zu benen­nen, gleich­zei­tig aber der CDU Wahl­kampf­ma­nö­ver bei wich­ti­gen Stadt­rats­ent­schei­dun­gen vor­zu­wer­fen, so kann man sich erneut nicht der auf­kei­men­den Fra­ge nach einer gewis­sen Dop­pel­mo­ral erwehren.

Im Vor­feld der Kund­ge­bung war man sich unter den fünf ver­an­stal­ten­den Par­tei­en noch einig, dass die­se Ver­an­stal­tung zu wich­tig sei, als dass sie durch Unstim­mig­kei­ten oder eine Instru­men­ta­li­sie­rung zu Wahl­kampf­zwe­cken beschä­digt wür­de. Daher wur­de klar ver­ein­bart, jede Par­tei erhält 3 Minu­ten Rede­zeit (plus Begrü­ßung durch den Ober­bür­ger­meis­ter) und die wei­te­re Ver­an­stal­tung „gehört“ (neben den kirch­li­chen Bei­trä­gen) den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Da mutet es schon selt­sam an, dass nur eine Par­tei dadurch auf­fiel, jede Men­ge Red­ner ans Mikro­fon zu schi­cken und sich mit gleich 7 Ver­tre­tern auf das Pres­se­fo­to zu stel­len, wo alle ande­ren ver­ein­ba­rungs­ge­mäß mit zurück­hal­ten­der Beset­zung prä­sent waren. Bei der SPD fan­den sich neben dem Ober­bür­ger­meis­ter und dem SPD- Vor­sit­zen­den ehe­ma­li­ge Lan­des­mi­nis­ter, ehe­ma­li­ge Bun­des­mi­nis­ter, akti­ve VG-Bür­­ger­­meis­­ter und wei­te­re Stadt­rats­kan­di­da­ten für die anste­hen­de Kom­mu­nal­wahl – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Jeder ein­zel­ne hier dar­ge­stell­te Punkt ist öffent­lich ein­seh­bar oder beleg­bar. Die CDU-Frak­­ti­on bedau­ert den von der SPD ein­ge­schla­ge­nen Weg sehr. Eine sol­che Aus­ein­an­der­set­zung för­dert nur die Poli­tik­ver­dros­sen­heit – lei­der war nun der Punkt über­schrit­ten, bis zu dem man es noch unwi­der­spro­chen hin­neh­men konn­te. Sehr bedauerlich!