Wohin führt der Weg?
In einer vergleichsweise kurzen letzten Stadtratssitzung des Jahres gab es nicht viel zu entscheiden. Der Oberbürgermeister hatte keine Entscheidung über den Haushalt 2024 auf die Tagesordnung gesetzt, da man verwaltungsseitig mutmaßlich keinen genehmigungsfähigen, also nahezu ausgeglichenen Haushalt hätte präsentieren können. Obwohl die Entscheidung über einen Haushalt fast so regelmäßig im Dezember ansteht wie das Weihnachtsfest, beschreitet der Oberbürgermeister neue Wege. Sehr zum Leid der Fraktionen von CDU, Grüne und FDP, die es allesamt für geboten gehalten haben, über den Haushalt 2024 zu entscheiden. Zu groß war dem Stadtchef aber das mögliche Defizit von annähernd 5 Millionen. Hatte der Innenminister und ihm folgend die Aufsichtsbehörde ADD doch ausgeglichene Haushalte der Kommunen gefordert. Worauf der Oberbürgermeister nun seine Hoffnungen stützt, dass es in der am 1. Februar 2024 statt findenden Sondersitzung des Rates deutlich bessere Zahlen geben wird, bleibt wohl sein persönliches Geheimnis. Denn Vorschläge des Oberbürgermeisters zur Konsolidierung des Haushaltes waren Fehlanzeige. Sein Motto könnte lauten, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Nur Hoffnung ist sicher kein taugliches Fundament, und so haben die drei Fraktionen von CDU. Grüne und FDP gemeinsam beantragt, dass die Haushaltsstrukturkommission wieder tagt und die Verwaltung wurde zur Erstellung eines Haushaltssicherungskonzepts angehalten. Zudem wurde die Überprüfung des Status der „Großen kreisangehörigen Stadt“ angemahnt. Dieser Status ermöglicht der Stadt beispielhaft ein eigenes Rechts- oder Bauamt oder auch ein Jugendamt zu haben, was neben dem individuellen Nutzen alles auch zu entsprechenden Kosten führt. Dieses Kosten-Nutzen Verhältnis gilt es nun exakt zu prüfen. „Dabei haben wir in Mayen sicher nicht nur ein Ausgaben‑, sondern auch ein Einnahmenproblem“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion. Christoph Rosenbaum. Er mahnte beispielhaft den vor genau einem Jahr auf Antrag der CDU beschlossenen Plan zur Entwicklung von Potenzialflächen für Fotovoltaik an. Bis heute ist hier nichts, aber auch gar nichts geschehen. Und folglich konnte auch hier weder etwas zur Energiewende geschweige denn zur Einnahmeverbesserung beigetragen werden.
Nichts geschehen wird auch bei der Einführung des wiederkehrenden Beitrags für Feld, Wald und Wiesenwege. Dieser wurde erneut vertagt und der Verwaltung die Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben, alle noch offenen Fragen mit den Ortsbeiräten und den betroffenen Landwirten zu erörtern. Auch wurde angemahnt, sich der bereits beschlossene Benutzungssatzung für Feld‑, Wald- und Wiesenwege nochmals anzunehmen. Die Vorausleistungen für den wiederkehrenden Beitrag beim Straßenausbau hingegen wurden beschlossen. Halten sie sich in 2023 noch in moderater Höhe könnten sie in 2024 zu einer zweiten Grundsteuer werden. Das hatte die CDU-Fraktion im Vorfeld zu der Entscheidung wiederkehrender Beiträge einzuführen stets angemahnt, aber gegen das Diktat aus Mainz konnte sich auch der Mayener Stadtrat nicht wehren.
Positiv hervorzuheben ist die Entscheidung zur Beschaffung des Bauwagens für die Waldkita. In der vorangegangenen Sitzung des technischen Ausschusses hatte die CDU-Fraktion die Verwaltung gebeten, den vorgeschlagenen Beschluss zur Miete eines solchen Bauwagens zurückzuziehen und nochmals zu überarbeiten. Hier wären in nur drei Jahren 50% der Kosten für die Miete im Vergleich zu einem Kauf einer solchen Beherbergung der Kinder angefallen. Außerdem war das Mietmodell nicht zuschussfähig. Nun wurde der Kauf eines Bauwagens aus Mitteln des 24er Haushalts beschlossen und zudem wurde das Spektrum insofern geöffnet, dass es sich nicht unbedingt um einen Bauwagen sondern bespielhaft auch um ein kleines Blockhaus handeln kann. Hier ist die CDU-Fraktion den Mitarbeitern des Jugendamtes sehr dankbar für die gute Vorarbeit.
Unser Dank gilt gleichermaßen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung Mayen für ihre engagierte Arbeit für das Gemeinwohl unserer Heimatstadt.
Die CDU-Fraktion wünscht allen Leserinnen und Lesern und Ihren Verwandten und Freunden besinnliche Adventstage, ein frohes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2024. Es wird spannend und anspruchsvoll bleiben – auch im Rat der Stadt Mayen.