Vereinbarkeit von Beruf und Familie — oftmals eine Herausforderung
Zu diesem aktuellen Thema hatte die Frauen-Union des CDU Kreisverbandes Mayen Koblenz zusammen mit der Frauen Union des Stadtverbandes Mayen als dritte Veranstaltung in der Reihe nach Mayen in das Jugendhilfezentrum Bernardshof eingeladen. In Vertretung von Direktorin Regina Freisberg, hieß Herr Jürgen Klein die Gäste in den Räumen des Bernadshofs herzlich willkommen. Frau Ruth Bauchmüller, Vorsitzende der Frauen-Union Mayen, begrüßte dann die zahlreich anwesenden Gäste ebenso herzlich und bedankte sich für das rege Interesse.
Den Einstieg in das Thema und die Moderation übernahm dann die stellvertretende Vorsitzende der CDU Mayen und Kreistagsmitglied Hannelore Knabe. Sie berichtete, dass sich auch der CDU-Stadtverband Mayen, im Rahmen seiner Zukunftswerkstatt Mayen 2025, intensiv mit dieser Thematik beschäftig habe und sie froh darüber ist, an diesem Abend vier sehr kompetente Referentinnen zu dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung vorstellen zu können.
Frau Margot Kürsten, Schwangerenberaterin bei der Caritas Mayen, Frau Sandra Dietrich-Fuchs, Kita Bedarfsplanung beim Jugendamt Mayen, Frau Christina Schweighöfer, Elternsprecherin bei der Kita Lebenshilfe und Frau Sonja Weiler, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Jobcenter Mayen-Koblenz. Die Expertinnen zeigten bei ihren Berichten Problemstellungen, aber auch Lösungswege auf. Nach Darstellung von Frau Kürsten kommen pro Jahr etwa 275 Frauen, unter anderem mit Fragen zu Elterngeld und Elternzeit zur Schwangerenberatung. Aber auch existenzielle Sorgen belasten die Familien, wenn ein Einkommen nicht mehr ausreicht und Betreuungsplätze fehlen.
Frau Weiler berichtete, dass die sogenannte „Sorgearbeit“ in den Familien immer noch hauptsächlich von Frauen geleistet wird. Zurzeit haben ca. 3500 Frauen sowie 3000 Kinder und Jugendliche Bedarf an Hilfe vom Jobcenter. Eine Verbesserung für die Eltern verspricht sich beispielsweise Frau Dietrich-Fuchs von der Einführung des Anmeldeportals „Little Bird“, das neu beim Jugendamt Mayen angeboten werden soll. Anmeldungen für Kindergartenplätze können dann online getätigt werden und das Jugendamt koordiniert dann die Platzvergabe. Frau Schweighöfer vom Elternausschuss berichtete, dass viele Möglichkeiten der Ferienbetreuung noch zu wenig bekannt sind.
Viele Fragen, Anregungen, aber auch Hilfestellungen wurden in der anschließenden, regen Diskussionsrunde erörtert. Der Fachkräftemangel an Erzieherinnen, unterschiedliche Betreuungszeiten an Schulen, die Öffnungszeiten an den Kindergärten bedarfsorientierter ausrichten, dies waren nur einige der Themen die von den Anwesenden angesprochen wurden. Die meisten wünschten sich insgesamt mehr Flexibilität und weniger Bürokratie. Hier ist auch die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Kinder gut aufwachsen können.
Die veranstaltende Kreisfrauen Union der CDU verspricht weiter an den Themen dranzubleiben und diese auch politisch aktiv in den Gremien auf Stadt- und Kreisebenen zu begleiten.