Presseerklärung der Fraktionen von CDU und SPD im Mayener Stadtrat
Die Stellungnahme des Herren Treis vom 13. Dez. zeigt, dass er nach wie vor seine Verzögerungstaktik fortsetzt .Die neue Richtlinie aus der Sitzung vom 06.Dez. beweist, dass er erst weit mehr als ein Jahr nach den ersten gravierenden Erkenntnissen in diesem Punkt Handlungsbedarf gesehen hat. Unsinn ist die Behauptung, er habe die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegen den früheren Geschäftsführer gegen irgendwelchen Widerstand durchgesetzt. Wenn er das aber heute behauptet, ist umso weniger erklärlich, dass er nach dieser seiner Großtat, über 200000€ von diesem einzufordern, danach keinen Anlass gesehen hat, ihn auch in seinen Rathausfunktionen abzulösen. Wo man hinguckt Wirrwarr auch in der Argumentation.
Es darf daran erinnert werden, dass er den neuen Geschäftsführer nicht gewollt hatte, ja sogar erklärte, er kenne keinen, der das machen könne. Wenn er nun mit diesem neuen GF zur weiteren Aufklärung einen Gutachter beauftragt hat, umso besser!
Richtig ist, dass die bisherige Aufklärung in Sachen SteG durch Gremienbeschlüsse veranlasst wurde. Leider war der Oberbürgermeister aber nicht an der Spitze der um Aufklärung Bemühten. Bis zuletzt hat er Leistung im Verhältnis zur Fehlleistung aufgerechnet.
Die Abberufung des Geschäftsführers der SteG erfolgte auf Druck gewählter Ratsmitglieder. Die Abberufung des Geschäftsführers als Büroleiter, Personalchef und in seiner Verantwortung für die Finanzen der Stadt erfolgte auf erheblichen Druck gewählter Ratsmitglieder. Zuletzt in zwei Ältestenratssitzungen vom 20. und 27.11.2018. Ein Schlag ins Gesicht der Verwaltungsmitarbeiter, die auf der Grundlage geltenden Rechts ihren Dienst verrichten. Wolfgang Treis hat durch seine Zurückhaltung als Behördenleiter den Eindruck geschürt, dass er entweder nicht handeln will oder kann.
Wir hoffen sehr, dass die Akten und Unterlagen unter Verschluss sind und der ehemalige GF keinen Zugriff mehr hat. Es genügt nicht, dass Herr Treis sein Aufgabengebiet unter Druck der Ratsfraktionen eingeschränkt hat.
Zuletzt wurde in den sog. Sozialen Medien nämlich verbreitet, der Zugang zu den Unterlagen sei nach wie vor gegeben und Verwaltungsmitarbeiter hätten einschlägige Akten durchgearbeitet, was immer man darunter verstehen kann. Wie dringt sowas aus dem Rathaus?
Völlig daneben ist die Behauptung, der Antrag der CDU Fraktion beruhe im Wesentlichen auf der Garagensache überhaupt und auf jüngsten Informationen über den Zwangsversteigerungserwerb im Besonderen. Der Antrag wurde am 30. Nov. gestellt und hatte schon da das Ziel, Herrn Treis von Beiratsvorsitz abzulösen. Die Information des Garagenerwerbs durch den späteren Verkäufer an die Stadt im Rahmen einer Zwangsversteigerung erhielten wir Anfang der Woche. Die fällige Ablösungsforderung beruht auf dem langmonatigen, inakzeptablen Verhalten des Herren Treis in der gesamten Phase der Ermittlungen. Genau so ist das in der Ratssitzung begründet worden. Zuletzt hatte er noch im Fernsehen über eine zweite Chance für den ehemaligen GF sinniert. Bei allem Verständnis für Fürsorgeverpflichtungen, zeigt das, was er denkt. Deshalb ist auch sein gespieltes Aufklärungsengagement ein Ablenkungsmanöver, das sein anderthalbjähriges Versagen überdecken soll. Das nimmt ihm kein vernünftiger Mensch mehr ab.
Bernhard Mauel, CDU-Fraktionsvorsitzender
Helmut Sondermann, SPD-Fraktionsvorsitzender