CDU Mayen beantragt zweiten KiTa-Neubau: Hinter Burg soll nicht von KiTas abgeschnitten werden
Zum auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung stehenden Ersatzneubau einer KiTa stellte die CDU-Fraktion einen weitergehenden Antrag. Die Lage und somit die Erreichbarkeit einer Kindertagesstätte ist sicherlich der entscheidende Faktor bei der Planung eines neuen Gebäudes. Es ist unstrittig, dass die beiden Gebäude der Kitas St. Josef und St. Barbara nicht mehr sanierungsfähig sind, zumindest nicht mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand. Auch eine zukünftig gesetzlich vorgeschriebene Ganztagsbetreuung ist in beiden Gebäuden bei Beibehaltung der Plätzte nicht umsetzbar.
CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Rosenbaum erläutert den Antrag: „Die Kita St. Josef wird nach Aussagen des zuständigen Trägers zu ca. 80% von Kindern besucht, die fußläufig die Einrichtung erreichen. Zum einen liegt das an der Nähe zu den umliegenden Wohngebieten und zum anderen liegt es daran, dass Teile der Elternschaft nicht über die entsprechenden Verkehrsmittel verfügen. Es kann aus diesem Grund keine Lösung des Problems sein, die Wohngebiete Hinter-Burg bis hin zum Taubenberg komplett frei von einer fußläufig erreichbaren Kindertagesstätte zu machen. Gerade die Gebäude in dem Bereich Hinter-Burg erfahren seit geraumer Zeit Eigentümerübergänge hin zu jungen Familien mit Kindern.“
Die Kompensation der wegfallenden Plätze in einer neuen Kita St. Josef am Erdwall scheint der CDU daher nicht zielführend. Wirtschaftliche Argumente, die für einen Bau einer großen anstatt zweier kleinerer Gebäude sprechen könnten, mögen vordergründig stichhaltig sein. Allerdings sind in den Augen der CDU-Fraktion Familien und deren Kleinkinder keine abstrakten Güter, die allein einer wirtschaftlichen Betrachtung unterzogen werden dürfen. Rosenbaum dazu abschließend: „Es muss weiterhin das Motto gelten: ‚kurze Beine – kurze Wege‘.“