CDU zur Stadtratssitzung
Diese Sitzung hat bewiesen, dass die Mehrheit im Stadtrat Mayen nach vorne entwickeln kann und will, während der Verwaltungschef im Bremserhäuschen sitzt.
Zu begrüßen ist, dass es eine neue Kooperation mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung gibt. Manchmal hätte man den Eindruck, das Rathaus wisse nicht genau, dass es in Mayen diese erstklassige Hochschule gibt. Wenn nun Beschäftigte im Rathaus mit der Kompetenz in der St. Veit Str. fortgebildet werden sollen, ist zu wünschen, dass unser OB das auch für sich selbst nutzt. Das könnte künftige Führungskrisen vermeiden, wie man sie leider bei der Sanierung der Marktstraße, anderen Straßen- und Hochbausanierungen, Planungen, Wirtschaftsförderung und Wahrung des Steuergeheimnisses erleben muss.
Bei der Stadtentwicklung “Aktive Stadt” und “Gerberviertel” brauchen wir wesentlich mehr Sorgfalt in der Steuerung und Sitzungsvorbereitung.
Hier versuchen Verwaltungsmitarbeiter den Stadtrat zu bevormunden.
Bei der Neuordnung der kommunalen Holzvermarktung brauchen die neuen Strukturen noch etwas Aufbauzeit. Da hat das Land den Mund zu voll genommen. Wir wollen das mit anderen ab dem nächsten Jahr in der Eifel machen. OB Treis wollte zum Hunsrück beitreten; sollte man in Erinnerung halten.
Die verkehrliche Neuordnung des Ringstraßensystems geht voran. Ältere Mayener erinnern sich, dass es schon vor gut 50 Jahren einen Kreisel zwischen Markt- und Kelbergerstraßegegeben hat, bevor die “Ampelmanie” bei uns Einzug hielt. Wir werden sehen, wie sich Zu- und Abfahrt von der Westbahnhofstrasse entwickeln, wenn der nächste Bauabschnitt fertig ist. Eine wichtige Nebenfolge des Ausbaus muss die Räumung der “Dreckecke” zwischen Obertor und Westbahnhofstrasse sein. Der Schrott, der dort steht, steht auf städtischen Grundstücken. Wir fordern Herrn Treis auf, das unverzüglich zu beenden.
Wir wollen mit Investitionen aus dem Kommunalen Investitionsprogramm, das letztlich vom Bund bezahlt wird, profitieren. Wenn schon das Land seine Verpflichtungen für die Dörfer, Städte und Landkreise seit vielen Jahren sträflich vernachlässigt, dann können wir hier einmal der Bundesregierung und dem Bundestag danken, dass man dort unsere Notlage begreift und handelt. Das ist ja nicht über Nacht gekommen, sondern Ergebnis eines mehrjährigen Diskussionsprozesses, an dem unserer regionalen Abgeordneten ‑von Mechthild Heil über Peter Bleser bis Patrick Schnieder einen großen Anteil haben.
Hausen soll ein neues Feuerwehrhaus bekommen. Wir können froh sein, dass es bei uns noch gut funktionierende Einheiten gibt, für die wir aber auch etwas tun müssen.
Dazu gehört dann auch eine neue Drehleiter.
Wenn unser Rathaus schon kein größeres Baugebiet außer für den Neubau eines städtischen Bauhofes hinkriegt, ist es gut, dass sich wenigstens im Kleinen aufgrund privater Initiativen etwas bewegt.
Viel Bewegung war und ist im Handel. Die CDU hat in den vergangenen Wochen intensiv in Gesprächen mit allen Betroffenen und unter Abwägung des Dafür und Dagegen die schwierige Entscheidung zur Handelsentwicklung in der Hausener Straße vorbereitet.
Im Ergebnis haben wir mit SPD und FWM für mehrere Handelsansiedlungen im ehemaligen “Schuy” votiert. Manche Gegenstimme verkennt, dass wir im kleinen Mayen uns nicht mit Schutzwällen und Verhinderungsstrategien gegen dynamische Wirtschaftsentwicklungen stellen können. Es ist auch bemerkenswert, dass mancher, der gegen ganz bestimmte Einzelfallregelungen agiert, keine Probleme damit hat, wenn nebenan ein großflächiger Betrieb als Sondergebiet neu ausgewiesen wird und von 800 auf bis zu 1500 qm demnächst ausschließlich zusätzlich innenstadtrelevante Sortimente anbieten kann.
Wir hatten schlicht die Wahl, ob ein Betrieb ganz weg geht oder da hin, wo es eine neue Entwicklung geben kann. Nun hoffen wir, dass die Verwaltung nicht neue Verhinderungsüberlegungen startet.Das Ende der Schieferförderung auf dem Katzenberg ist ein tiefer Einschnitt und betrifft besonders die Beschäftigten. Deshalb ist es richtig, ein Zeichen der Soldarisierung zu setzen. Entscheiden konnte der Stadtrat darüber hinaus nichts. Mancher hat den Bergleuten Dinge versprochen, die nicht einzuhalten sind. Manche Behauptungen über das Unternehmen waren aus der Luft gegriffen. Dazu gehören auch solche, die gegen uns gerichtet waren. Uns war klar, dass eine bedauerliche aber angeblich betriebswirtschaftlich begründete unternehmerische Entscheidung nicht vom Mayener Stadtrat korrigiert werden kann. Wir hatten in Presseerklärungen ein Überdenken dieser Entscheidung gefordert und unsere Vermittlung angeboten. Dazu ist es nicht gekommen, vielleicht auch deshalb, weil das Maß der öffentlichen persönlichen Kritik an den Entscheidungsträgern von Mayen bis Neuss diesen Gesprächsfaden zerschnitten hat. Nun wird es darum gehen, für die, deren Arbeitsplatz entfällt, das bestmögliche zu erreichen. Das sehen wir genau so, wie es die Gewerkschaft erklärt hat.
Von den weiteren Fraktionsanträgen ist der betreffend die Ganztagsplätze an unseren Kindertagesstätten der Bedeutendste. Hier ist die Verwaltung gefordert! Die Grünen haben hier Recht. Da muss viel mehr geschehen und sie sollten “Ihren” OB stärker in die Pflicht nehmen.
Dieser hat dann noch den Haushalt 2019 eingebracht. Anderswo wird dazu vom Verwaltungschef erklärend gesprochen. In Mayen Fehlanzeige, wie so oft!
Zum Haushalt wird die CDU eine öffentliche Informationsveranstaltung machen, damit sich jeder ein Bild vor der Verabschiedung machen kann.